Wanderung am 13.10.24          Zur Scheidskopfhütte


Mit der Stadtbahn Linie 16 und dem Bus Linie 856 fuhren wir zu dessen Endhaltestelle "Oedingen Wendekreis".

Oedingen ist eine der 6 Ortschaften, die im Jahr 1969 der Stadt Remagen als Ortsteil zugeteilt wurden.

Die Ortschaft liegt auf 215 m Höhe inmitten einer baumfreien, landwirtschaftlich genutzten Hochfläche - Voraussetzung für einen 360° Rundblick.

Wie zum greifen nah sahen wir das Radom des Frauenhofer Instituts in Wachtberg.

Im Süden erblickten wir das Haribo -Fabrikgebäude in der Grafschaft.

Im Hintergrund zeigt sich am Rand der Voreifel der Bergfried der Tomburg.

Neuenahrer Berg und Landskronenberg im Ahrgebirge erblickten wir etwas später.

Vor uns im Osten zieht sich die rechtsrheinische Bergkette mit Petersberg und Drachenfels den Rhein entlang.

Außer ein paar Schotterwegen und Matschstellen zeigte sich die Wanderstrecke entlang riesiger Beerenplantagen und Rübenfeldern  - ausser einer falsch gewählten Wegegabelung - als leicht begehbar.

Wir trafen auf das Gut 'Bengterhof'.

Der Ursprung des Gutes liegt im 11.Jahrh. als Motte.

Heute steht hier eine hochmoderne Pferdepension, in der sich die in den Koppeln grasenden Pferde sichtlich wohl fühlen. 

Von hier aus erleichterte uns das Wegezeichen des Eifelvereins die Orientierung auf dem weiteren Weg an Waldparzellen, Weideflächen und dichtem Ginstergebüsch vorbei.

Zum Schluß tauchten wir in den Buchenwald am 'Scheidskopf' ein. Die merkwürdigen Doppel- und Dreifachstämme der Buchen weisen auf die Nutzung als Niederwald hin ( Das Holz wurde nach Bedarf als Bau- oder Brennholz geerntet).

Die 'Scheidskopfhütte' lockte wegen des Panorameblicks auf das Ahrgebirge zu einer Rast.

Der 'Scheidskopf' ist ein vor Jahrhunderten erloschener Vulkan, aus dessen Kegel Basalt abgebaut wurde.

Die Niederländer begehrten das Basalt bis ins Jahr 1970 als Senksteine beim Deich- und Hafenbau.

Heute hat die Natur den  'Scheidskopf' zurückerobert, und man kann vom Weg aus den Vulkankegel nur durch das Blätterwerk des Gebüschs erahnen.

Unser Wanderweg mündete in den ehemaligen Bahndamm, auf dem die Basaltsteine zum Rhein hinunter transportiert wurden.

Am Wegesrand steht - von Efeu eingenommen -  noch ein Sockel, auf dem ein dampfbetrieber Brecher  stand. Damit wurden die Basaltreste für den Straßenbau zerkleinert.

In der 'Straussenfarm' auf dem Gemarkenhof ließen wir uns mit Kaffee, Kuchen und anderen Köstlichkeiten bewirten.

Ausgeruht wanderten wir anschließend die restlichen 3,5 km nach Remagen hinunter - wieder mit schönem Panoramablick und nun auch dem ersehnten Blick auf die Strausse, die von dichtem Gebüsch abgeschirmt uns scheinbar genau so interessiert betrachteten, wie wir sie.

Die Heimfahrt von Remagen aus nach Bonn traten wir mit dem sogar pünktliche Zug an.

Gisela Schneider